1. SEMINAR „SÄEN UND ERNTEN“ – Ein Tag, der in die Geschichte eingeht auf der Ilha de Deus / Recife / Pernambuco / Brasilien
Debatten, Diskussionen, Erfahrungsaustausch über Agro-Ökologie, all’ das geschah am Donnerstag, den 10. Dezember 2015 auf dem 1. Seminar „Säen und Ernten – Wege zu sozialer und ökologischer Verantwortung“. Hermano José de Sousa, Vorsitzender der Nichtregierungsorganisation (NRO) Nova Vida aus Crato/CE eröffnete das Seminar und Maria Elisabeth Detert, Vorsitzende des Netzwerkes SoliVida stellte den Anwesenden das Vorhaben vor.
Die Veranstaltung wurde organisiert vom Projekt Nova Vida und in der Ruder- und Kanuschule „Saber Viver“ auf der Ilha de Deus durchgeführt, mit dem Ziel, das Projekt „Säen und Ernten – Wege zu sozialer und ökologischer Verantwortung“ zu starten, das dazu die finanzielle und institutionelle Unterstützung der zwei deutschen Organisationen, dem „Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)“ und dem „Aktionskreis Pater Beda für Entwicklungsarbeit e.V.“ erhält.
Ziel der Förderung ist die Verbesserung der Lebensverhältnisse verarmter Bevölkerungsschichten durch einen integrativen und partizipativen Prozess, der den Anbau von gesunden Lebensmitteln nachhaltig unterstützt und dadurch zusätzlich regelmäßiges Einkommen schafft. Insgesamt sollen über 1.000 Familien begünstigt werden. Begleitet werden die Massnahmen von einer intensiven Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit. Dadurch soll erreicht werden, dass das Vorhaben Beispiel wird für viele Menschen der Umgebung.
Anwesend waren die Vertreter der vier Partnerprojekte der Stadt Recife: Schwester Aurieta von der „Turma do Flau“; Lourdinha de Sousa vom „Casa Menina Mulher; Lucélia C. Melo von der „Gemeinschaft der Kleinen Propheten“ und Nalvinha da Ilha von der Förderschule „Saber Viver“. Ebenso anwesend waren die Vertreter der drei Partnerprojekte aus dem Bundesstaat Ceará aus der Region Araripe und Cariri: Hermano José de Sousa vom Projekt Nova Vida, Vertreter des Projektes Nosso Lar und Marcos Xenofonte vom Projekt Verde Vida. Das Netzwerk SoliVida (Solidarität und Leben) war vertreten durch die Vorsitzende Maria Elisabeth Detert. Ebenso nahmen an der Veranstaltung die Personen teil, die mit diesem Vorhaben gefördert werden und sie nahmen reichlich an den Diskussionen und Debatten teil.
Die Referenten Prof. Rafael Copello, Tourismus- und Hotelmanagment und gleichzeitig Spezialist für Umweltplanung und –managment, sowie Marcelo Luis Correa Zelarayan Agraringineur mit Master in Agro-Ökologie zeigten sich sehr kompetent, um eine Reihe von Informationen und Tipps aufzuzeigen, warum es so wichtig ist Familien- und Gemeinschaftsgärten anzulegen, Wiederaufforstungsmassnahmen in Straßen und auf öffentlichen Plätzen durchzuführen und dies auch im großstädtischen Umfeld. Ebenso wurde aufgezeigt, wie wichtig die Müllbeseitigung und Reinigung der Flüsse und ihrer Nebenflüsse ist. Die eingeladenen Experten berichteten sehr persönlich von ihren Erfahrungen und machten den Begünstigten des Projektes bereits jetzt viel Mut. Im kulturellen Teil der Veranstaltung gaben die Tanzgruppe „Nativos“ (Eingeborene), sowie Dona Beró da Ilha, Enedino mit der „Turma do Flau“ und Nalvinha da Ilha ihr Bestes um die Diskussionen ordentlich aufzulockern.
In der nächsten Woche findet das 2. Seminar, am Donnerstag, den 17. Dezember 2015 in Crato/Ceará statt.