Hier einige Eindrücke vom 15. Netzwerktreffen der Partner des Aktionskreises Pater Beda in Recife, im Projektgebäude der "Gemeinschaft der Kleinen Propheten" (4.-6. November 2016). Im Anschluß fand das Zwischenseminar des BMZ-Projektes "Säen und Ernten" statt (7. November 2016), wobei die ersten Ergebnisse des 2-jährigen Projektes dargestellt wurden und auch die eigentliche Zielgruppe zu Wort kam. Eines der Höhepunkte war die Aufführung des beiden Rollenspiele des Projektes "Nosso Lar" (Unser Zuhause) aus Juazeiro do Norte, die ja im Juni 2016 in Deutschland diese Wirklichkeit in Schulen und Pfarrgemeinden dargestellt haben. Erich Rump und Udo Lohoff nahmen an all' diesen Aktivitäten teil und waren überrascht über die bisherigen Ergebnisse des Projektes und das große Engagement aller Beteiligten und deren Begeisterung.
1. SEMINAR „SÄEN UND ERNTEN“ – Ein Tag, der in die Geschichte eingeht auf der Ilha de Deus / Recife / Pernambuco / Brasilien
Debatten, Diskussionen, Erfahrungsaustausch über Agro-Ökologie, all’ das geschah am Donnerstag, den 10. Dezember 2015 auf dem 1. Seminar „Säen und Ernten – Wege zu sozialer und ökologischer Verantwortung“. Hermano José de Sousa, Vorsitzender der Nichtregierungsorganisation (NRO) Nova Vida aus Crato/CE eröffnete das Seminar und Maria Elisabeth Detert, Vorsitzende des Netzwerkes SoliVida stellte den Anwesenden das Vorhaben vor.
Die Veranstaltung wurde organisiert vom Projekt Nova Vida und in der Ruder- und Kanuschule „Saber Viver“ auf der Ilha de Deus durchgeführt, mit dem Ziel, das Projekt „Säen und Ernten – Wege zu sozialer und ökologischer Verantwortung“ zu starten, das dazu die finanzielle und institutionelle Unterstützung der zwei deutschen Organisationen, dem „Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)“ und dem „Aktionskreis Pater Beda für Entwicklungsarbeit e.V.“ erhält.
Ziel der Förderung ist die Verbesserung der Lebensverhältnisse verarmter Bevölkerungsschichten durch einen integrativen und partizipativen Prozess, der den Anbau von gesunden Lebensmitteln nachhaltig unterstützt und dadurch zusätzlich regelmäßiges Einkommen schafft. Insgesamt sollen über 1.000 Familien begünstigt werden. Begleitet werden die Massnahmen von einer intensiven Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit. Dadurch soll erreicht werden, dass das Vorhaben Beispiel wird für viele Menschen der Umgebung.
Anwesend waren die Vertreter der vier Partnerprojekte der Stadt Recife: Schwester Aurieta von der „Turma do Flau“; Lourdinha de Sousa vom „Casa Menina Mulher; Lucélia C. Melo von der „Gemeinschaft der Kleinen Propheten“ und Nalvinha da Ilha von der Förderschule „Saber Viver“. Ebenso anwesend waren die Vertreter der drei Partnerprojekte aus dem Bundesstaat Ceará aus der Region Araripe und Cariri: Hermano José de Sousa vom Projekt Nova Vida, Vertreter des Projektes Nosso Lar und Marcos Xenofonte vom Projekt Verde Vida. Das Netzwerk SoliVida (Solidarität und Leben) war vertreten durch die Vorsitzende Maria Elisabeth Detert. Ebenso nahmen an der Veranstaltung die Personen teil, die mit diesem Vorhaben gefördert werden und sie nahmen reichlich an den Diskussionen und Debatten teil.
Die Referenten Prof. Rafael Copello, Tourismus- und Hotelmanagment und gleichzeitig Spezialist für Umweltplanung und –managment, sowie Marcelo Luis Correa Zelarayan Agraringineur mit Master in Agro-Ökologie zeigten sich sehr kompetent, um eine Reihe von Informationen und Tipps aufzuzeigen, warum es so wichtig ist Familien- und Gemeinschaftsgärten anzulegen, Wiederaufforstungsmassnahmen in Straßen und auf öffentlichen Plätzen durchzuführen und dies auch im großstädtischen Umfeld. Ebenso wurde aufgezeigt, wie wichtig die Müllbeseitigung und Reinigung der Flüsse und ihrer Nebenflüsse ist. Die eingeladenen Experten berichteten sehr persönlich von ihren Erfahrungen und machten den Begünstigten des Projektes bereits jetzt viel Mut. Im kulturellen Teil der Veranstaltung gaben die Tanzgruppe „Nativos“ (Eingeborene), sowie Dona Beró da Ilha, Enedino mit der „Turma do Flau“ und Nalvinha da Ilha ihr Bestes um die Diskussionen ordentlich aufzulockern.
In der nächsten Woche findet das 2. Seminar, am Donnerstag, den 17. Dezember 2015 in Crato/Ceará statt.
Vom 24. – 26. Oktober 2014 trafen sich in der „Escola Saber Viver“ (Schule für’s Leben) auf der Ilha de Deus in Recife Vertreter von 21 der insgesamt 26 Partnerorganisationen des Aktionskreises Pater Beda zum
9. Zusammentreffen des nun neu gegründeten Netzwerkes SoliVida (Solidarität und Leben). Viele Diskussionen, Planungen und Projekte standen auf der Tagesordnung des dreitägigen
Treffens. Hierbei ging es um Themen wie
-Verbesserung der Kommunikation,
-Inhalte zu einer eigenen internationalen Plattform aller Projekte, die bereits in Arbeit ist,
-Mittelbeschaffung für konkrete Projektvorhaben (Fundraising)
-Erarbeitung eines gemeinsamen Projektantrages an das BMZ (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) in Deutschland, mit der Idee, verarmte Familien im ländlichen und
im städtischen Umfeld der jeweiligen Partnerprojekte zu befähigen, selbst Gemüse und Obst für ihre Ernährungssicherung anzubauen.
Darüber hinaus hatte der lokale Partner auf der Ilha de Deus Vertreter der Stadtverwaltung von Recife und der Landesregierung des Bundesstaates Pernambuco eingeladen, die ihre Sicht der Zusammenarbeit mit der organisierten Zivilgesellschaft vorstellten. Es kam zu einer länger als geplanten Diskussion über die einzelnen Verantwortungen der jeweiligen Akteure. Eine Diskussion auf hohem Niveau, die alle begeisterte.
Zum Abschluß des Treffens kam die Gruppe aus der Pfarrgemeinde aus Campo Formoso/Bahia zum Treffen hinzu, die ja gerade für vier Wochen die Arbeit des Aktionskreises in Deutschland in Schulen, Pfarrgemeinden und Eine-Welt-Gruppen begleitet hatte, und führte auch hier vor den Leiterinnen und Leitern der verschiedenen Projekte die zwei Theaterstücke vor, die bereits in Deutschland für viel Nachdenken aber auch Begeisterung gesorgt hatten. Hierbei ging es um „Das andere Brasilien“, das man nicht von Postkarten kennt und um die „Rolle des Menschen in der Schöpfung Gottes“. Am letzten Abend fand eine große kulturelle Nacht auf der Ilha de Deus statt, mit vielen Beiträgen aus der konkreten Kinder- und Jugendförderung des Projektes vor Ort und eben auch noch einmal für die ganze Gemeinde sichtbar, stellte die Gruppe aus Campo Formoso diese beiden Stücke dar.
Auch für das kommende Jahr wurden wieder drei Termine und Orte festgelegt, um weiter an der Vernetzung und am Austausch aller zu arbeiten. Man ging ermutigt und mit viel Freude wieder zurück in die einzelnen Orte.
Hier ein Link zur neuen Facebook-Seite des Netzwerkes >SoliVida<, des Zusammenschlusses der Partnerprojekte des "Aktionskreises Pater Beda". SoliVida steht für Solidarität und Leben. 26 Partnerprojekte haben sich zu diesem Netzwerk zusammengeschlossen und Theresa Rottmann aus Gronau und Patrick Boadu aus Münster besuchen alle Projekte, sammeln Informationsmaterial und erklären, wir jeder sich in einer in Kürze gestalteten Plattform im Internet darstellen und dies stets aktuell halten kann.
Hier sind die Texte Portugiesich aber die Plattform im Internet, die hierdurch entsteht wird 3-sprachig sein: Deutsch-Portugiesisch-Englisch. Später mehr dazu.
Das war fantastisch!
Bestnote für das Treffen des Netzwerkes aller Partnerprojekte des Aktionskreises Pater Beda in Pirapemas/Maranhao.
Das VII. Treffen des Netzwerkes Solivida (Abkürzung steht für „Solidarität und Leben“), dass vom 10. – 15. März 2014 in Pirapemas im Bundesstaat Maranhao stattfand, hat alle Erwartungen der Teilnehmer übertroffen, insbesondere was die Organisation des Treffens anging, aber auch die Qualität der Arbeiten, Vorträge und Themen die besprochen und diskutiert wurden. Die einladende Institution war diesmal die EMA, also der „Verband Bildung und Umwelt“ mit Partnern aus dem Bundesstaat Maranhao, die sich sehr um alle Teilnehmer bemühten und neben den inhaltlichen Aktivitäten auch ein reichhaltiges Kulturprogramm organisierten.
Maria Detert als Vorsitzende des neu gegründeten Netzwerkes SOLIVIDA leitete die Arbeit und einzelnen Veranstaltungen mit großer Entschlossenheit und Kompetenz. Es war für alle Teilnehmer (wegen der Entfernung, diesmal aus nur 16 Partnerprojekten der insgesamt 26) interessant und wichtig über neue Systeme der Lebensmittelproduktion und Maßnahmen zur Einkommenssteigerung in den ländlichen aber auch städtischen Regionen zu erfahren. Ein wichtiger Punkt bei diesem Treffen war die Ausarbeitung und Gestaltung des ersten gemeinsamen Projektes mit dem BMZ, dem Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Alle haben sich intensiv und mit viel Freude daran beteiligt.
Fotos: Edy Rocha
Text: Facebook-Verwalter Saber Viver
Kontakt: centrosaberviver@hotmail.com
"So unterschiedlich die Projekte, die der Aktionskreises Pater Beda in Brasilien fördert, auch sind, so haben sie doch viele Gemeinsamkeiten: die Suche nach Wegen, die Armut und die ungleichen Lebensbedingungen der Menschen verbessern zu helfen, aufbauend auf dem Recht aller Menschen auf Nahrung, Menschenwürde, Wasser, Wohnung, Einkommen und Bildung.
Die Arbeit als Netzwerk all' dieser rund 25 Partnerprojekte, das gerade im Aufbau ist, hilft allen die Isolation zu überwinden, die eigene kleine, lokal begrenzte Arbeit als bedeutsam zu erleben und in einem größeren Zusammenhang zu sehen und gibt uns die Möglichkeit, kritisches Bewusstsein in unserer globalen Gesellschaft zu erhalten. Und das gilt nicht nur für uns als Institution vor Ort, sondern auch für die Vereine und Gruppen in Deutschland oder Europa, die mit vielen Zeichen der Solidarität helfen.
Die Verbindung aller Projekte ist die Suche nach Wegen für eine bessere, gerechtere Welt, in der der Mensch im Mittelpunkt steht." Zitat von Maria Detert, Agraringenieurin von der "Genossenschaft Land und Leben" (Cooperativa Terra e Vida), Catanhede, Bundesstaat Maranhao und eine der Teilnehmerinnen am Treffen.