Vom 8. - 31. Juli sind 12 Personen in Begleitung von Udo Lohoff in Brasilien unterwegs um Land und Leute kennen zu lernen. Dies geschieht mit der fleißigen Unterstützung der Partnerprojekte des Aktionskreises in Brasilien. Diesmal stehen das Menschenrechtszentrum in Nova Iguaçu/Rio de Janeiro, das Kinderdorf in Simoes Filho bei Salvador und die Pastoral- und Sozialarbeit der Franziskaner in Campo Formoso/Bahia auf dem Plan. Dann geht es weiter nach Belém am Amazonas, wo die Gruppe mit dem Bischof von Marajá, Dom José Azcona zusammentrifft, der sich hier insbesondere für die Rechte der Kinder und Jugendlichen stark macht die Opfer von sexullem Missbrauch geworden sind und ebenso gegen die Menschenhandel- und Drogenmafia. Er ist auch zuständiger Bischof für die Pastoralarbeit der Kommission Gerechtigkeit und Frieden im Amazonasgebiet (Region N 2 der Brasilianischen Bischofskonferenz).
Hierzu gab es heute einen Vortrag von Schwester Marie Henriqueta F. Cavalcante, Vorsitzende von der "Comission Justiça e Paz", die mit erschütternen Fakten, aber auch mit viel Kraft und Mut gegen die Pädophilie ankämpft. 82% des sexuellen Missbrauchs findet im Umfeld der eigen Familie statt. Aber auch Polizisten, Justizbeamte oder Staatsanwälte sind unter den Tätern, die oft auch mit Drogen und Waffen handeln. Für ihren mutigen Einsatz gegen die eingeschworene und gut organisierte Kriminalität im Bundesland Pará hat Schwester Henriqueta immer wieder anonyme Morddrohungen bekommen. Der bereits zugesagte Polizeischutz wurde ausgesetzt.
In Kürze mehr Eindrücke aus dem Nordosten Brasilien: dann von Crato, Juazeiro do Norte und Recife, bevor die Gruppe Ende Juli wieder nach Deutschland zurückkehrt.