Ana Victoria Souza de Oliveira - 21 Jahre
"Ich wuchs in einer armen Gemeinde mit meiner Mutter und meinen Geschwistern auf. Wir lebten von den Kleidungsstücken, die meine Mutter verkaufte oder die sie von anderen Leuten bekam, um unsere Familie zu unterstützen. Als ich 15 Jahre alt war, machte ich eine traumatische Erfahrung: mein Vater starb auf grausame Weise. Das hat meine psychische Verfassung stark beeinträchtigt und ich begann, Symptome von Angst und Depression zu zeigen. Nach fünf Jahren des Kampfes gelang es mir, diese Herausforderungen zu überwinden, denn beides sind schwere Krankheiten.
Im Jahr 2023 lernte ich die Gemeinschaft der Kleinen Propheten kennen und dort änderte sich mein Leben völlig. Durch dieses Projekt lernte ich verschiedene Formen der Kunst kennen und wurde Zeugin der positiven Auswirkungen, die diese Gemeinschaft auf das Leben obdachloser und von Hunger bedrohter Kinder und Jugendlicher hat. Das Projekt bietet durch Bildung Chancen für alle.
Dank der Gemeinschaft der Kleinen Prohpeten habe ich ein Stipendium erhalten und werde diesen Monat mein Studium der Krankenpflege an der Universität beginnen. Meine Mutter kann es sich nicht leisten, ein Universitätsstudium für mich zu bezahlen, so dass dieses Stipendium die Erfüllung eines Traums bedeutet. Ich wollte schon immer Krankenschwester werden und in fünf Jahren möchte ich meinen Abschluss machen und zur Gemeinschaft der Kleinen Propheten beitragen, denn ich glaube, dass diese Arbeit nie aufhören sollte."
Alice - 11
"Ich liebe es zu lesen und fühle mich glücklich, wenn ich im Projekt in der Bibliothek bin. Mit Büchern träume ich davon zu fliegen, eine Prinzessin zu sein oder mit einem lila Fahrrad und einer Katze namens Perola durch die Welt zu fahren."
Alice kämpft trotz unzähliger Schwierigkeiten jeden Tag weiter um ihr Leben. Sie hat viel Gewalt erfahren und psychische Probleme entwickelt. Täglich stellt sie sich neuen Herausforderungen.
Mittels eines elektronisches Gerätes zur Fernortung schützt sie sich vor ihrem Angreifer. Sobald dieser sich Alice nähert, wird die Polizei alarmiert. Über dieses System erhält Alice ein Gefühl der Sicherheit und findet den Mut, an den Aktivitäten im Projekt teilzunehmen.
Trotz allem, was sie erlebt hat, zeigt Alice weiterhin unglaubliche Stärke und Mut. Ihre Anwesenheit im Projekt erinnert uns jeden Tag daran, wie wichtig es ist, diejenigen zu unterstützen und zu schützen, die es am meisten brauchen. Sie setzt ihren Weg der Genesung fort und blickt gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern und mit der Unterstützung der Gemeinschaft der Kleinen Propheten in eine bessere Zukunft.
Edson - 15
"Ich lebe mit meinen Eltern und Geschwistern in einer armen Gemeinde. Ich gehe zu den Kleinen Propheten und lerne in der Bäckerei des Projekts. Ich möchte Bäcker werden. Ich freue mich, wenn die Leute mein Brot probieren und sagen, dass es gut schmeckt!"
Arthur - 10 Jahre
Arhur ist ein sehr aktiver und kluger Junge. Er lebt in einer der ärmsten Gemeinden in der Metropolregion Recife und wohnt derzeit bei seiner Tante und seiner Großmutter und geht jeden Tag zur Schule.
„Ich möchte einen Job finden, um meiner Mutter zu helfen, die drogenabhängig und im dritten Monat schwanger ist. Sie braucht Windeln für meinen Bruder, der bald zur Welt kommt und ich träume jeden Tag davon, dass meine Mutter von den Drogen loskommt und ich eine Familie habe wie andere Kinder.
Abrão - 15 Jahre
„Ich heiße Abrão, gehe zur Schule und bin Mitglied der Kleinen Propheten, wo ich mich für drei Aktivitäten interessiere: Fußball, Percussion und Backen. Nächsten Monat werde ich mit unserer Perkussionsgruppe auftreten und die Kleinen Propheten vertreten. Am meisten Spaß macht es mir hier in unserer Bäckerei Sauerteigbrot zu backen. Ich weiß jetzt, dass ich ein professioneller Bäcker werden möchte, damit ich gutes Brot backen und es verkaufen kann. Meine Mutter arbeitet und mein Vater ist arbeitslos. Ich versuche meine Eltern finanziell zu unterstützen. Den Brotteig kann ich mit nach Hause nehmen und dort selbst backen.
Wenn die Leute unser Brot essen und sagen, dass es gut und schmackhaft ist, bin ich sehr glücklich und stolz. Es wäre schön, wenn jeder hier dieses Handwerk mit mir erlernen wollte.“ Abrão Oliveira de Moura
Jose - 34 Jahre alt.
„Ich wuchs in einer armen Gemeinde auf und lebte zusammen mit meiner Großmutter davon, Dosen, Pappe und Alteisen zu recyceln, um so meine Familie zu unterstützen. Im Jahr 2009, im Alter von 18 Jahren, lernte ich durch Freunde die Gemeinschaft der Kleinen Propheten kennen. Dort lernte ich die Kunst der Percussion, die mein Leben veränderte. Die Musik brachte mich an Orte wie Frankreich, Italien, Belgien, Luxemburg und Portugal, wo ich auftreten und ein professioneller Musiker werden konnte. Heute bin ich verheiratet und habe zwei Kinder: einen 12-Jährigen und ein 3 Monate altes Baby. Neben der Musik habe ich die Kunst des Haareschneidens erlernt und betreibe einen Salon in meiner Gemeinde. Ich habe früher als Perkussionslehrer bei Kleinen Propheten gearbeitet und bin 2024 wieder zum Team gestoßen, um die Verantwortung für die Perkussionsgruppe zu übernehmen. Mein Traum ist es, meinen Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen, ein eigenes Haus zu besitzen und mein Wissen über Musik, Kunst, Schminken und Haareschneiden an neue Generationen sozial schwacher Kinder und Jugendlicher weiterzugeben. Ich bin dankbar für alles, was ich bei Pequenos Profetas gelernt habe und jeden Tag lerne.“
Cristian da Silva Santos - 22 Jahre
"Ich bin ein ehemaliges Mitglied der Kleinen Propheten und arbeite heute an dem Projekt mit. Ich helfe bei der Organisation der Aktivitäten zusammen mit dem Team und bin auch einer der Koordinatoren unserer Perkussionsgruppe. Ich genieße es sehr, die Kleinen Propheten bei öffentlichen Veranstaltungen zu vertreten und „Timbau“ zu spielen. Das Projekt bedeutet mir alles, hier habe ich gelernt, Träume zu haben und für sie zu kämpfen. Mein Bruder João, der ebenfalls an dem Projekt teilgenommen hat, hat jetzt einen Abschluss in Gastronomie und arbeitet in São Paulo für ein großes Restaurantunternehmen, alles dank dieses Projekts. Ich kann nur Danke sagen."