Am Montag, den 13. April 2009 geht es wieder 400 km von Campo Formoso Richtung Salvador zurück. Im ehemaligen Kinderdorf in Simoes Filho wird noch für zwei Tage unser Zuhause sein. Am Dienstag (14.04.2009) werden die Familien in den Armenvierteln besucht, aus denen die im Projekt betreuten Kinder und Jugendlichen stammen. Meist handelt es sich um allein erziehende Mütter. Die Sozialarbeiterin der Institution, Andrea, besucht regelmäßig diese Mütter und gleichzeitig wird versucht, sie in die Projektaktivitäten einzubinden. Rechts auf dem Bild ist Ivonita zu sehen, Leiterin des Kinderdorfes, hier beim Gespräch mit einer Mutter, um ihr zu helfen die notwendigen Papiere zu erstellen, damit sie sich einschreiben kann für eine Art von Kindergeld. Der Staat unterstützt die Familien, die ihre Kinder in die Schule schicken mit einer Art Stipendium, damit sie nicht arbeiten gehen. Das Programm heißt "Bolsa Família" und ist oft die einzige regelmäßige Einnahmequelle der Menschen im Elendsviertel.
Die Mutter muss mit ihrem Kind unbedingt wieder ins Krankenhaus, dort soll es am Nabel operiert werden, der nicht richtig abgebunden wurde. Auch hier helfen die Sozialarbeiterinnen mit Rat und Tat. All' dieses ist Bestandteil der Förderung von Kindern und Jugendlichen mit ihren armen Familien, die im ehemaligen Kinderdorf betreut werden.
Aber im Projekt gibt es viele frohe Momente. Hier erfahren die Kinder neben dem Förderunterricht auch viel von ihren Bürger- und Menschenrechten, sind diese doch oft gar nicht bekannt. Es gilt die eigene Würde wieder zu erkennen. Durch Tanz und Musik begeistern sie sich und fühlen sich angenommen und ihr Selbstwertgefühl steigt.
Und die deutschen Besucher zeigen sich ganz begeistert und tanzten im Anschluß an die Aufführung auch den Samba mit.
Nächste Woche Eindrücke aus Recife