Demetrius bat Marianne Möller aus Münster, einer früheren Freiwilligen im Projekt, folgenden aktuellen Bericht an die Freunde und Förderer der CPP weiterzuleiten. Dafür sind wir ihr sehr dankbar und nutzen ihr Schreiben für unsere Seite hier:
An die Freunde der Gemeinschaft der Kleinen Propheten (Comunidade dos Pequenos Profetas - CPP)
Leider gibt es traurige Nachrichten aus Recife.
Im Projekthaus der CPP wurde drei Mal im Juni und Juli eingebrochen, am 23. Juni, 7. Juli und am 9. Juli. Der Einbruch am 23. Juni war der schlimmste und es ist viel gestohlen und zerstört
worden. Die beiden folgenden Einbrüche waren nicht ganz so dramatisch und die Schäden hielten sich in Grenzen. Bei dem Einbruch am 23. Juni war der größte Schaden der Verlust der im Projekthaus
gelagerten Lebensmittel. An diesem Tag befand sich ein größerer Vorrat im Vorratsraum.
Bei allen Einbrüchen ist auch sehr viel beschädigt und zerstört worden; die Alarmanlage wurde außer Betrieb gesetzt und zerstört, Türen und Fenstergitter stark beschädigt und das Dach ist kaputt.
Selbst die Wasserpumpe, ohne die es nicht geht, ist gestohlen worden.
Demetrius und die Mitarbeiter haben erst einmal das Notwendigste wieder in Ordnung gebracht, so dass die Projektarbeit weiter gehen kann. Alle sind sehr traurig darüber, nicht nur über
den großen Verlust, der für die CPP erheblich ist. Die Opfer dieser Machenschaften sind letztlich die Kinder.
Demetrius selber beschreibt die Arbeit der CPP immer als "den Tropfen auf den heißen Stein". Durch solche Machenschaften wird denen die sowieso nichts haben, den Kindern, auch noch das
allerletzte genommen und zerstört.
Durch ein Zufallsgespräch mit einer Fischhändlerin sagte diese der CPP eine Spende von 200 Kg Fisch zu, der abgeholt werden kann. In der jetzigen Situation ist das eine große Hilfe und solche
Begebenheiten lassen dann wieder hoffen.
Die Einbrüche wurden natürlich bei der Polizei angezeigt und die Ermittlungen wurden aufgenommen. Demetrius freut sich sehr darüber, dass die Kinder und Jugendlichen sich solidarisch zeigen und
helfen, so gut sie können. Die CPP ist ihr zu Hause und mit diesen Taten wurde ihre Möglichkeit auf eine Zuflucht zerstört. Die Betreuten konnten sachdienliche Hinweise geben und die Täter,
zumindest drei von ihnen konnten verhaftet werden und sitzen nun im Gefängnis. Der Drahtzieher war wohl ein Mann, der einige Jugendliche für sich "arbeiten" ließ.
Es kehrt jetzt etwas Ruhe ein und man richtet das Haus wieder her. Die Verhaftung der Täter bietet zwar eine gewisse Genugtuung, aber einige Schäden bleiben erst einmal, da das Geld für die
Reparaturen und den Ersatz der gestohlenen Dinge fehlt.
Aber alle glauben an die Zukunft und die Projektarbeit geht weiter.
Jeden Morgen geht die Sonne wieder auf und ein neuer Tag mit vielen Hoffnungen und Möglichkeiten beginnt.
Herzlichste Grüße, auch von Demetrius
Marianne Möller (mariannemoe@web.de), Münster