Zum neuen Bischof von Óbidos/Brasilien und Nachfolger von Bischof Martin Lammers aus Heek-Nienborg wurde der aus der Diözese Münster stammende Franziskanerpater Johannes Bahlmann (aus Visbek/Oldenburger Land) geweiht. Die Kirchenzeitung "Kirche und Leben" in Münster titelt zur Bischofsweihe von Bischof Johannes Bahlmann am 9. Mai 2009: Gesichter einer Kirche mit Zukunft.
Auf dem Foto ist auch im Hintergrund Pater Beda zu erkennen, der als franziskanischer Mitbruder unter den Gratulanten war. Im großen Innenteil-Bericht heißt es u.a.:
" .... Weltkirche - sie ist jetzt auch in der Liturgie zu spüren, beim Vortragen der Lesung. Die erste, aus dem Buch Jesaja, liest Georg Hake aus Visbek, Onkel des neuen Bischofs. Auf Deutsch - wer will, mag sogar einen leichten plattdeutschen Hauch hören. Danach trägt ein Jugendlicher aus Óbidos sie in leichtem, flüssigen Portugiesisch vor. Zwei Sprachen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können, zwei Welten - Weltkirche.
Sie ist auch bei der Predigt von Bischof Felix Genn zu spüren. Denn er spricht auf Deutsch, für die anwesenden brasilianischen Gäste also nicht zu verstehen. Nur gut, dass der Franziskanerpater Beda Vickermann aus Bad Bentheim im Dom sitzt, eine führende Persönlichkeit der deutschen Brasilienhilfe, sich im Chorumgang vor diese Gruppe stellt und >synchron< die Gedanken des Bischofs dolmetscht....."
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Inzwischen ist Bischof Bahlmann in seiner neuen Diözese Óbidos angekommen. Er wurde von den Menschen herzlich empfangen und am Samstag, den 23. Mai 2009 feierlich in sein Amt eingeführt. Einige Fotos von der Freude der Ankunft fanden wir im Internet.
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Foto: Bischof Johannes Bahlmann (l.) feierte gemeinsam mit seinem Amtsvorgänger Bischof Martin Lammers die Eucharistie.
Feierlicher Empfang in der Prälatur
Bischof Bahlmann in Obidos eingeführt
Bistum / Obidos. Der aus Visbek im Oldenburger Land stammende Franziskanerpater Johannes Bahlmann (48) ist in Brasilien in sein neues Amt als Bischof von Obidos eingeführt worden. Etwa 2.000
Menschen aus den sieben Großpfarreien und mehr als 500 Basisgemeinden der ganzen Prälatur waren zur Einführung ihres neuen Bischof gereist, teilte die Diözesanstelle Mission, Entwicklung, Frieden
im Bistum Würzburg mit.
Dom Bernardo, wie Johannes Bahlmann in Obidos genannt wird, übernehme eine der größten Prälaturen Brasiliens. Mehr als 200.000 Menschen lebten in diesem Gebiet, das vom Amazonas und seinen
Zuflüssen geprägt sei. Bahlmann tritt die Nachfolge seines ebenfalls aus dem Bistum Münster stammenden Mitbruders Martin Lammers an, der 33 Jahre Bischof der Prälatur Obidos war und aus
gesundheitlichen Gründen seinen Rücktritt eingereicht hatte.
Mehr als 20 Stunden Bootsfahrt auf den Passagierschiffen des Amazonas, Hängematte an Hängematte, hätten viele Menschen auf sich genommen, um auch aus den entfernten Teilen der Prälatur an der
Amtseinführung teilnehmen zu können, die am 23.05.2009 stattfand. Die Kathedrale St. Anna von Obidos hätte die vielen Menschen gar nicht fassen können, so dass die Feier auf den Platz vor der
Kathedrale verlegt worden sei.
Die Menschen in Obidos hießen Bahlmann, der am 09.05.2009 in Münster die Bischofsweihe empfangen hatte, herzlich willkommen. Ebenso sei die Dankbarkeit und Verbundenheit mit seinem Amtsvorgänger
Martin Lammers, Dom Martinho, zu spüren gewesen, heißt es in der Mitteilung. "Dom Martinho, wir danken dir und wir lieben dich", war auf großen Spruchbändern zu lesen. Ein Vertreter der 20
Priester des Bistums sowie Repräsentanten aus den sieben Großpfarreien begrüßten Johannes Bahlmann mit einer für Brasilien typischen herzlichen Umarmung.
Ihrem neuen Bischof gaben die Menschen in Obidos drei Symbole mit auf den Weg: einen Strohhut, die Kopfbedeckung der armen Landarbeiter und Fischer; ein kleines Holzboot mit einem Ruder, denn die
meisten Wege in seiner Prälatur wird Bahlmann mit einfachen Booten zurücklegen; und ein Paar einfache Plastiksandalen, mit denen die armen Menschen jeden Tag ihre Wege gehen. Dom Bernardo
tauschte seine Lederschuhe gegen die Plastiksandalen und machte sich mit Strohhut und Sandalen auf den Weg durch die Straßen und engen Gassen von Obidos.