07. November 2023
Am 7. November hatten wir die Gelegenheit, unsere Reise in die Gemeinde Bom Sucesso fortzusetzen, wo sich einer der im Rahmen des ABC-Menschenrechtsprojekts angelegten Gemeinschaftsgärten befindet. Dieser Besuch bildete den Abschluss dieser Etappe unserer Reise.
Der Tag gipfelte in einem bereichernden Workshop zum Wissensaustausch, in dem die 12 am Projekt „ABC der Menschenrechte“ beteiligten Gemeinden ihre Ergebnisse, Fortschritte und die durch dieses Projekt bewirkten Veränderungen vorstellten. An der Veranstaltung nahmen verschiedene lokale Behörden sowie Studenten des Bundesinstituts von Piauí (IFPI) teil.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Themen Ernährungssouveränität, soziale Gerechtigkeit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion und -verteilung sowie die Auswirkungen des Projekts auf die Gemeinden von Floriano.
Der Workshop war eine großartige Gelegenheit zum Wissensaustausch, an dem unter anderem mehrere lokale Entwicklungs- und Familienlandwirtschaftsbehörden teilnahmen. Dies bestärkt uns in unserem Engagement für die Förderung der Menschenrechte und die Stärkung der Ernährungssicherheit in den lokalen Gemeinschaften.
06. November 2023
Am 6. November setzten wir unsere Reise fort und besuchten drei Gemüsegärten, zwei städtische und einen ländlichen.
In der Mitte dieser Reise erhielten wir die traurige Nachricht, dass Frau Josefine Lohoff in Deutschland soeben im Alter von 95 Jahren verstorben ist, die Mutter von Udo und seinem Bruder Ralf, der diese Reise begleitet. Alle Gruppen, die wir besuchten, zeigten ihre Solidarität mit ihnen durch Gebete und Worte des Trostes.
Trotz des schmerzlichen Verlustes haben Udo, seine Frau Maria und Ralf beschlossen, im Sinne ihrer Mutter, ihre geplante Reise bis zum Ende in Brasilien fortzusetzen, wohlwissend, dass die Familie (Enkel und Urenkel) in Deutschland sie auf dem letzten Weg sehr gut begleitet hat. Neben allen Aktivitäten zelebrierte Bischof Edivalter, der Diözesanbischof von Floriano, um 15.00 Uhr eine Eucharistiefeier zum Seelenheil von „Dona Josefina“.
Nach der Feier fuhren wir zur letzten Gemeinde, die für die Visitation vorgesehen war. Der Tag endete mit einem Abendessen in Anwesenheit von Mitgliedern des Caritas-Teams, des Diözesanbischofs und eines potenziellen neuen Partners.
05. November 2023
Der 5. November begann mit einer vom Diözesanbischof zelebrierten Messe in Anwesenheit des gesamten Klerus der Diözese, der Ordensleute und der Vertreter aller Pfarreien im Diözesangebiet (29 Gemeinden).
Der Aktionskreis Pater Beda stellte u.a. seine Arbeit und die Geschichte von Pater Beda sowie die Bedeutung des Partnernetzwerks SoliVida dar und informierte konkret über das laufende Projekt.
Dann begannen wir mit dem Besuchsprogramm in den Gemeinden, an diesem Tag besuchten wir 5 Gemeinden.
Wir beendeten den Tag mit einem Herzen voller Freude darüber, wie das Projekt das Leben so vieler Menschen verbessert. Wir hatten einen kleinen Moment, in dem wir das Leben mit den Projektmitarbeitern teilten.
04. November 2023
Am 4. November kamen wir nach einer Zwischenübernachtung in Teresina in Floriano an. In Floriano wurden wir mit einem köstlichen Mittagessen herzlich empfangen und hatten die Gelegenheit, Dom Edivalter Andrade, den Bischof der Diözese Floriano - PI, zu treffen. Das Mittagessen fand im „Ausbildungshaus Dom Edilberto Dinkelborg“ statt.
Am Nachmittag besuchten wir eine der Gemeinden, die Teil des ABC-Menschenrechtsprojekts sind. Wir waren erfreut und bewegt, als wir feststellten, welche positiven Auswirkungen diese Arbeit auf das Leben der Frauen in dieser Gemeinschaft hat.
02. November 2023
Am zweiten Tag unserer Reise hatten wir die Gelegenheit, unser Treffen fortzusetzen, diesmal mit unserem geschätzten Partner Saber e Viver in Ilha de Deus. Wir konnten uns selbst ein Bild von der unglaublichen Fußballarbeit machen, die in der Gemeinde geleistet wird und die darauf abzielt, junge Menschen aus der Welt der Kriminalität herauszuholen und sie vor allem davon abzuhalten, mit schädlichen Substanzen wie Crack zu handeln.
Am Nachmittag beteiligten wir uns in Partnerschaft mit der MST-Bewegung an der Verteilung von Lebensmitteln an Obdachlose in einer gemeinsamen Aktion mit Turma do Flau, bei der Produkte aus der Familienlandwirtschaft verwendet werden. Diese Solidaritätsaktion findet jeden Mittwoch statt und ist Ausdruck unseres Engagements für die Unterstützung sozial schwacher Gemeinden mit Obdachlosen.
Nach dem Rest des Tages bereiteten wir uns auf unsere nächste Station vor, wo wir die Arbeit des ABC-Menschenrechtsprojekts in Floriano, Piauí, weiter besuchen werden.
01. November 2023
31. Oktober 2023
An unserem vierten Besuchstag bei den Partnerprojekten des Aktionskreises Pater Beda in Nova Iguaçu lernten wir die Sozialwerke und Gemeinschaften der Diözese kennen, die am ABC-Menschenrechtsprojekt beteiligt sind. Wir begannen im Sozialzentrum Crescendo Juntos, wo uns Schwester Maria Rita herzlich empfing und uns Informationen über das Projekt gab. Wir hatten auch die Gelegenheit, mit den Kindern und Jugendlichen zu sprechen, die von dieser Initiative profitieren. Anschließend besuchten wir das Haus der Hoffnung und die Kindertagesstätte, die beide von Associação Vida no Crescimento e na Solidariedade (AVICRES) betrieben werden.
Am Nachmittag besuchten wir einen der Gemeinschaftsgärten des ABC-Menschenrechtsprojektes in Cecom in Rancho Fundo. Unser nächster Halt war das Casa Beija Flor, der Sitz der Schulküche des Projekts, wo wir die von der Brot- und Kuchenwerkstattklasse gebackenen Brote probierten.
Den Tag beendeten wir mit leckeren Kartoffelgnocchi mit Rinderhackfleisch, zubereitet von der Brot- und Kuchenwerkstattklasse der Pfarrgemeinde Nossa Senhora de Fátima in Santa Maria, Belford Roxo. Es war ein Tag voller bereichernder und inspirierender Erfahrungen, der unsere Tour durch die Diözese zu einem denkwürdigen Abschluss brachte.
Wir sind sehr dankbar, dass das Projekt wesentlich mehr Familien erreicht hat, als wir ursprünglich erwartet hatten.
30. Oktoberr 2023
Am Spätnachmittag (30.10.) trafen wir zu einem wichtigen Austauschgespräch Bischof Dom Gilson Andrade da Silva, den Bischof von Nova Iguaçu und gleichzeitig Vorsitzender unserer Partnerorganisation, dem Menschenrechtszentrum von Nova Iguaçu. Mit dabei die zwei Mitarbeiter, Pater Màrcio (Pastoral-Koordinator) und Pierre Pontes (Geschäftsführer) im Menschenrechtszentrum, sowie Hercilia de Menezes, zuständig für die Buchführung/Abrechnungen, auch für das laufende BMZ-Projekt „ABC der Menschenrechte“, dass nun fast ein halbes Jahr läuft. Wir erfuhren neben den Besuchen an den Projektstandorten viel über die Bedeutung und die Auswirkungen des Projektes auch auf die Zusammenarbeit der verschieden sozialen Werke im Bistum. Die Zusammenarbeit hat sich stark verändert und man kommt öfter in den Austausch und hilft sich gegenseitig, was vorher so nicht stattfand. Mit großer Freude bedankte sich der Bischof für diese tolle Arbeit und die langjährige Verbundenheit.
30. Oktoberr 2023
Am 30. Oktober ging unser Programm weiter mit Dona Bia Nunes, der Koordinatorin und Präsidentin der Quilombo-Bewegungen in Rio de Janeiro.
Dona Bia betonte die Wichtigkeit der Partnerschaft vor Ort mit Nichtregierungsorganisation wie dem Institut Teresa de Benguela für Menschenrechte sowie auch mit ausländischen Institutionen und Gruppen wie dem Aktionskreis Pater Beda. Diese lokale und internationale Anerkennung für den Kampf der Nachkommen von AfrikanerInnen, die in die Sklaverei verschleppt wurden, ist enorm wichtig. Auch über hundert Jahre nach Abschaffung der Sklaverei und der Unabhängigkeit Brasiliens sind insbesondere traditionelle Völker in Brasilien von postkolonialen Strukturen betroffen und leiden unter struktureller Benachteiligung. Umso wichtiger, dass dies von staatlichen Stellen sowie auch von der brasilianischen Gesellschaft und der Weltgemeinschaft anerkannt wird.
Nach intensivem Austausch führte Dona Bia uns zur Quilombola-Gemeinschaft in Pedra Bonita, Rio de Janeiro. Diese Gemeinschaft ist mit Unterstützung von Dona Bia und im Zusammenschluss mit der Quilombo-Bewegung im Bundesstaat Rio de Janeiro fest entschlossen, sich für die Anerkennung ihrer Rechte einzusetzen, gegen postkoloniale Strukturen zu kämpfen und strukturellen Rassismus zu überwinden.
Wir wollen diese Arbeit unterstützen, die für die Stärkung ihrer Identität und Sicherung ihrer Lebensgrundlage so wichtig ist.
29. Oktoberr 2023
Heute, am Sonntag, den 30. Oktober setzten wir unseren Besuch bei unserem Partner „Institut Tereza de Benguela für Menschenrechte (ITBDH)“ fort, bei der Förderung und Bekämpfung von strukturellem Rassismus, um die Menschenrechte, insbesondere die der traditionellen Völker, zu verstehen. Nach einem kurzen Besuch am Hauptsitz des Instituts fuhren wir in die Quilombola-Gemeinde Santa Justina/Santa Izabel, wo sich Quilombola-Führer zu einem Wissensworkshop versammelten. Sie erzählten uns von ihrem Kampf um den Besitz des Landes, das sie seit Generationen bewirtschaften, und forderten Anerkennung und Respekt für ihre Rechte.
Der Aktionskreis Pater Beda nahm an einer Podiumsdiskussion über die Stärkung des Kampfes für das Quilombola-Territorium (Quilombola = Nachfahren der Sklaven aus Afrika) teil und betonte, wie wichtig es ist, diesen Kampf durch Verbreitung an neue Generationen weiterzugeben. Sie betonten auch die Notwendigkeit, sich mit anderen Gruppen zusammenzutun, um sich eine stärkere Stimme zu verschaffen und einen Wandel hin zu einer gerechteren Gesellschaft herbeizuführen. Sie betonten auch die Bedeutung von Partnerschaften und Unterstützungs-Netzwerken und wiesen darauf hin, dass das Verständnis der Rolle jedes Partners für eine erfolgreiche Beziehung unerlässlich ist. Unser Besuch endete mit einem bewegenden Treffen mit Herrn Emanuel, einem 89-jährigen Überlebenden der Sklaverei, der seine Geschichte und seine Hoffnung auf die Anerkennung des Landes, das er liebt, und auf Freiheit von der Unterdrückung und Versklavung erzählte.
28. Oktoberr 2023
Wir sind hier heute früh um 5:30 Uhr in Rio de Janeiro Ortszeit angekommen. Jetzt ist es 21:30 Uhr geworden und wir haben schon so viel erlebt.
Zunächst haben wir zwei beeindruckende Projekte besucht. Erst ein Treffen von Frauen, die sich in den Gemeinden um gesunde Ernährung und die Rechte von Frauen kümmern. Das war eine besondere Atmosphäre.
Danach zu einem Projekt, in dem Kinder über die Anpflanzung von Gemüse an eine gesunde Ernährung herangeführt werden. Über diese Arbeit werden auch die Familien erreicht, um ihnen bei den Problemen von Gewalt und Missbrauch zu helfen. Während wir das Projekt besuchten, waren auch zwei Polizisten dabei, die die Freunde aus Deutschland beschützen wollten. Man muss wissen, dass es viel Gewalt gibt in dieser Gegend. Diese Arbeit ist wichtig für diese Gemeinde.
27. Oktoberr 2023
Abflug in Düsseldorf - über Lissabon geht es weiter nach Rio de Janeiro. Mit dabei v.r.n.l. für den Aktionskreis: Benedito Soares, Münster, Udo u. Maria Lohoff, Hörstel sowie Ralf Lohoff, Dortmund, Bruder von Udo.
Worum geht es: Über 1.500 Menschen sollen durch das Projekt "ABC der Menschenrechte" erreicht werden in den verschiedenen Projektgebieten und es geht vor allem um eine Verbesserung ihrer Ernährung- und Einkommenssituation durch eine systematisierte Produktion und einen konstanten Marktverkauf sowie um eine koordinierte Nahrungsmittelverteilung.
Gleichzeitig geschieht eine stärkere Förderung der Menschenrechte, insbesondere des Rechts auf Nahrung und der politischen Partizipation.
Begleitet uns auf diesem Weg, hier findet ihr jeden Tag einen kleinen Bericht.
Hier erste Bilder, die uns vorab von diesem Vorhaben aus Brasilien erreicht haben.
Verfolgt hier unsere Projektbetreuungsreise zu unserem aktuellen überregionalen und vom BMZ (dem deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) geförderten Projekt "ABC der Menschenrechte" in Nova Iguacu (RJ) und Floriano (PI). Zwischen dem 27.10.2023 und dem 13.11.2023 berichten wir von dem aktuellen Stand der Projektmaßnahmen sowie von unseren Eindrücken aus der Partnerbegegnung mit dem Netzwerk SoliVida.