Das in Deutschland recht bekannte Straßenkinderprojekt „Die kleinen Propheten“ in Recife stand heute zunächst auf unserem Besuchskalender; es wurde Mitte der 80-iger Jahre von dem brasilianischen Sozialarbeiter Demetrius für Kinder ins Leben gerufen, deren Zuhause einzig und allein die Straße ist. Langfristiges Ziel des Projektes ist es, den Kindern eine Alternative zum Leben auf der Straße zu bieten und sie auf ein Leben jenseits der Straße vorzubereiten. Das Projekt bietet den Kindern dazu neben einer gesundheitlichen Betreuung vor allem Freizeitaktivitäten und ein umfangreiches Bildungsangebot. Der Aktionskreiskreis Pater Beda unterstützt dieses Projekt durch finanzielle Hilfsleistungen bereits seit Ende der 80-iger Jahre. In den letzten Jahren gelang es dem Projekt, seinen Eigenanteil zum Unterhalt des Projektes durch vielfältige Aktivitäten – u.a. durch die Anfertigung und den Verkauf von Kunsthandwerk und biologischer Komposterde – stetig zu steigern.
Einzigartig in Brasilien wurde in dem Projekt „Die kleinen Propheten“ die Idee der sogenannten Hängegärten und Dachgärten im urbanen Umfeld entwickelt und realisiert; sie dient heute im In- und Ausland als Modellprojekt. Dank dieser Hänge- und Dachgärten können derzeit über 450 Familien von Kindern des Projektes mit frischem Gemüse versorgt werden. Das entwicklungspolitische Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ wurde in diesem Projekt vorbildlich konkretisiert und veranlasste das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) zur Förderung des Projektes. Aus diesem Anlass sendete heute die Fernsehanstalt A Globo landesweit eine Reportage über die sogenannten Hänge- und Dachgärten des Projektes; dazu interviewte sie auch den Aktionskreis Pater Beda, vertreten durch Udo Lohoff.
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