Aktionskreis Pater Beda bittet erneut um Spenden für Lebensmittelpakete
Damit hätten wir hier vom Aktionskreis Pater Beda nie gerechnet. Immer mehr Anfragen und Bitten erreichen uns von den langjährigen Partnern aus Nordost-Brasilien. Kinder und Jugendliche, gemeinsam mit ihren Familien können sich keine regelmäßigen Mahlzeiten zubereiten, da es ihnen an Kaufkraft fehlt. Seitdem die Pandemie im letzten Jahr auch Brasilien erreicht hat, können viele Arme nicht mehr zu ihrer Arbeitsstelle oder sich etwas im informellen Sektor hinzuverdienen. Millionen von Brasilianern arbeiten so, ohne feste Arbeitsverträge oder Sozialversicherungen. Jetzt, gut 16 Monate später, ist die Situation noch schwieriger geworden. Die Regierung hilft nicht, verharmlost die Corona-Pandemie und die Preise, auch für Grundnahrungsmittel, sind explodiert.
Es erreichen uns herzzerreißende Bittrufe. Sprachnachrichten, die uns weitergeleitet wurden, wobei Mütter die Projektleiter:innen der jeweiligen Institutionen bitten, ob sie nicht ein weiteres Lebensmittelpaket abholen könnten. Sie hätten bereits 3 Tage nichts Richtiges gegessen, ganz schlimm sei es für die Kinder.
„Wir erleben hier ein himmelschreiendes Unrecht“, stößt es aus Maria Betânia de Sousa heraus (siehe Bild). Sie leitet zusammen mit Schwester Joana dos Santos in Campina Grande das „Kinderhaus Dr. João Moura“ und fügt noch hinzu: „Es ist so unmenschlich. Wenn Ihr das sehen könntet. Tag für Tag stehen Leute vor unserer Tür, obwohl wir uns ja schon um 300 Familien kümmern, so gut es geht. Die Menschen leiden wirklich Hunger und das neben vollen Supermärkten“ beschreibt Maria Betânia die politische und soziale Schieflage im Land.
Nunmehr sind schon 530.000 Menschen seit dem Ausbruch von COVID19 in Brasilien am Virus verstorben und genau 19 Millionen Menschen infiziert. „Wir wissen, wo die Hilfe am dringendsten nötig ist, jedoch benötigen wir dafür weitere Spenden, damit vor Ort die Lebensmittelpakete zusammengestellt und von den Partnerinstitutionen an die wirklich Bedürftigen verteilt werden können“, sagt Udo Lohoff, Geschäftsführer des Aktionskreises Pater Beda. „Es gibt auch Hoffnung. Vor einigen Jahren unterstützte unser Aktionskreis Familien, die in der Stadt auf kleinen Parzellen und in Hängegärten, lange vor der Pandemie, Gemüse und Kräuter anbauen wollten. Diese Familien haben weiterhin ihre kleine Ernte, leiden keinen Hunger und können dadurch noch etwas Geld hinzu verdienen“, berichtet Herr Lohoff stolz von diesem nachhaltigen Förderprojekt.
Der Aktionskreis Pater Beda bittet weiterhin um Spenden für die Lebensmittelpakete, die umgerechnet rund 30 Euro kosten. Gleichzeitig werden mit den Hilfen auch die Familien unterstützt, die einen alternativen Gemüsegarten anlegen wollen.
Spendenkonto:
DKM - Darlehenskasse Münster
IBAN: DE51400602650022444200
BIC: GENODEM1DKM
Stichwort: Der Hunger ist zurück!
Mehr Informationen und Fotos unter:
https://www.pater-beda.de/corona
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