Am Sonntag versammelten sich die Netzwerkpartner auf dem Gelände der Cidade da Crianca und im Schatten eines Baumes, unter dem auch Pater Beda häufig anzutreffen war, um Gottesdienst zu feiern, sich zu erinnern und Kräfte für die anstehenden Aufgaben zu sammeln. Bernd Hante, Präses der KLJB im Bistum Münster und Pater Marcio vom Menschenrechtszentrum in Nova Iguacu leiteten durch den Gottesdienst, gedachten Pater Beda und luden auch verschiedene Partner ein, ihre Geschichten zu teilen. Unter dem Motto „Ohne Angst vor der Zukunft“ wurden Solidarität, Zusammengehörigkeit und gemeinsame Wurzeln für die Bewältigung der vielen Herausforderungen gestärkt.
Trotz der vielen verschiedenen Themen, Beiträge und Informationen fanden unsere Partner am Sonntag noch die Aufmerksamkeit und Konzentration zu Vorträgen und Arbeitsgruppen zu den Themen Vereinswesen, Buchführung und rechtliche Grundlagen. Dem Netzwerk Solivida ist es ein großes Anliegen, dass alle Organisationen auf dem Stand sind, an Projektausschreibungen teilnehmen zu können. Dadurch sollen die Partner langfristig die Möglichkeit erhalten, auch in Brasilien. Dazu gehört natürlich, alle notwendigen Papiere vorweisen zu können und über eine gut funktionierende Buchführung zu verfügen. Innerhalb von Workshops vertieften unsere Partner ihr Wissen und veranschaulichten die komplizierten Inhalte an Praxisbeispielen. Als zweiter wichtiger Punkt wurde die prägnante Beschreibung der eigenen Mission, Ziele und Vision erarbeitet. Nicht nur Kooperationspartner und Geldgeber, sondern auch die Gesellschaft sollen verstehen, warum die Arbeit unserer Partner wichtig und notwendig ist und bleibt.
Um die mittlerweile 33 Netzwerkpartner im Bereich der Leitung ihrer jeweiligen Organisation zu unterstützen und die Sichtbarkeit zu stärken, wurden vor einem Jahr Arbeitsgruppen zu den Themen Management und Kommunikation gegründet. Am gestrigen Tag haben die Arbeitsgruppen sich zum Abschluss des Seminars getroffen und die Ergebnisse des Netzwerkes reflektiert und ihre zukünftigen Aufgaben daraus abgeleitet. Als besonders schönes Ergebnis für das Netzwerk konnte festgehalten werden, dass die Engagierten in den Arbeitsgruppen Pläne erstellt haben, um nach und nach jede Organisation hinsichtlich ihrer Papiere zu überprüfen, Verbesserungsvorschläge zu machen und sich somit gegenseitig zu helfen. In den Arbeitsgruppen zeigte sich einmal mehr, wie Netzwerkarbeit und Solidarität gelebt werden.
Auch der Vorstand traf sich zur abschließenden Reflektion des Netzwerktreffens und setzte sich mit der Planung des kommenden Jahres auseinander. Hierbei wurde deutlich, mehr Transparenz und Partizipation in das Netzwerk bringen zu wollen. Thematisch sollen 2020 die bereits begonnen Themen wie die Erstellung einer Leitlinie zum Kindesschutz und die Weiterentwicklung der Partnerorganisationen im Vordergrund stehen.
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