Workshop mit Lucas Corts zum Thema Organisationsentwicklung – Rückblick – Zukunftsvision und Verbindlichkeit
Unternehmensberatung für soziale Organisationen? Mit Neugier, Überraschen und vielleicht auch ein bisschen Zweifel ließen sich die 32 Partnerorganisationen des Netzwerkes Solivida auf den Workshop von Unternehmensberater Lucas Corts aus Düsseldorf ein. Nach kurzer Erläuterung zum eigenen Arbeitsfeld schlug Lucas Corts den Bogen zur Realität der sozialen Bewegungen. Hier werden keine Produkte erstellt, sondern entwicklungspolitische Ziele verfolgt, die im Allgemeinen darin liegen, einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensrealität benachteiligter Bevölkerungsgruppen zu leisten. Aber genau wie wirtschaftliche Unternehmen, müssen sich soziale Organisationen um Ressourcen (Finanzielle Mittel, Personal, …) kümmern und ihre Arbeitsweisen strategisch und effektiv gestalten, um geplante Entwicklungsziele zu erreichen und die verantwortungsvolle Arbeit mit möglichst großer Qualität umzusetzen.
In einem ersten Workshop setzten die Partner sich in Gruppenarbeiten damit auseinander, den Einfluss des Netzwerkes Solivida und der Projekte z.B mit dem BMZ auf die eigene Organisation zu betrachten. Sie erarbeiteten die Einflüsse und Veränderungen in den Bereichen der eigenen Identität, den Zielen, der Strukturierung der eigenen Organisation und der Finanzen. Innerhalb einer gemeinsamen Diskussion wurden Veränderungen wie z.B. Reifung und Wachstum innerhalb der eigenen Identität mit neuen Zielgruppen und Arbeitsweisen deutlich.
Im Anschluss erarbeiteten die Partner in einem zweiten Workshop gewünschte Veränderungen in den vier genannten Bereichen der Identität, den Zielen, der Organisation und den Finanzen ihrer Institution. Die zwei wichtigsten Punkte wurden in einer gemeinsamen Diskussion vorgestellt und angeleitet durch Lucas Corts wurden Verbindlichkeiten in der Erreichung der Ziele vereinbart, die auf den kommenden Netzwerktreffen kontinuierlich betrachtet werden sollen. Darunter fielen Ziele wie die Erarbeitung eines pädagogischen Konzepts für die Institution, Erweiterung des Teams, Etablierung eines Mobils für Menschenrechte und vieles mehr. Es wurde intensiv besprochen, welche Aufgaben durch die Organisation selbst übernommen werden und wo das Netzwerk Solivida verantwortlich ist. Weiterhin wurden Anregungen für zukünftige Projekte erarbeitet.
Nach einem intensiven Workshoptag zeigten sich alle Beteiligten zufrieden über die neue Betrachtungsweise der eigenen Organisation mit dem kritischen Blick von außen und insbesondere die verbindlich vereinbarten Ziele. Eine Verbindlichkeit, die durch das Netzwerk Solivida und den Aktionskreis Pater Beda weiter begleitet wird.
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