Zwei wichtige Treffen / Versammlungen:
Anläßlich des Besuches der deutschen Reisegruppe hat Schwester Aurieta und ihr Team eine Begegnung mit dem neuen Weihbischof von Recife, Dom Limacêdo Antonio da Silva organisiert, wobei auch der
Provinzial der Franziskaner, Pater Amilton dos Santons und Pater Walter Schreiber von der Provinzleitung teilnahmen. Der Bischof stellte deutlich die Rolle solcher Sozialprojekte für die
Entwicklung der jungen Menschen heraus und lobte die langjährige Arbeit von Schwester Aurieta, hier inmitten von Armut und Gewalt, den jungen Leuten eine Perspektive zu vermitteln. Mit seinem
Besuch möchte Dom Limacêdo auch ein Zeichen setzen, dass diese Orte, die Orte sind, wo die Kirche lebendig sein und Stellung beziehen muss.
Politik: Danach ging es um die städtischen Förderprogramme für Sozialprojekte, so wie z.B. bei der "Turma do Flau". Zu anderen Zeiten war die Beteiligung der öffentlichen Hand schon vorbildlich gewesen, jedoch nach dem politischen Putsch gegen die Präsidentin Dilma im Jahre 2017 und jetzt nach der Wahl des ultra-konservativen Präsidenten Bolsonaro werden die sozialen Errungenschaften und die Beteiligung der organisierten Zivilgesellschaft immer mehr zurückgefahren. Die Zahlen der Betroffenen von Armut und Hunger steigen in dem eigentlich reichen Land wieder an.
Deshalb kamen zwei wichtige Vertreter aus der lokalen Politik, um mit der „Turma do Flau“ die Sozialpolitik der Stadt Recife zu diskutieren und auf die Notwendigkeit von Abkommen mit der Stadt hinzuweisen, die abgeschlossen, aber nicht eingehalten wurden. Hochrangige Persönlichkeiten beim Gespräch waren am Montag (15.04.) der frühere Oberbürgermeister von Recife für 8 Jahre unter der Regierung Lula, Herr Joao Paulo Lima e Silva (blaues Hemd), heute im Landtag von Pernambuco vertreten und sein damaliger und auch aktueller Vize-Bürgermeister von Recife, Herr Luciano Siqueira (Anzugsjacke).
Beide stellen heraus, wie wichtig die organisierte Zivilgesellschaft für die Entwicklung der Stadt ist und versprachen, die zuständigen Behörden in der Stadt von den Problemen zu unterrichten und entsprechende Fördertitel zu mobilisieren. Schwester Aurieta und Schwester Denise (rote Hand auf T-Shirt) verleihen ihren Unmut Ausdruck und versprechen regelmäßig bei der Stadt vorstellig zu werden.
Während der Gespräche konnte Udo vom Aktionskreis ebenso deutlich machen, dass die Freunde aus Deutschland gerne mithelfen wollen an einer besseren Zukunft, dass jedoch die Verantwortung zunächst bei den Behörden in Brasilien liegt. Wir sehen uns als Partner und jede Seite muss seinen Teil erfüllen.
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Plaß (Freitag, 19 April 2019 08:18)
Hallo Ihr Lieben,
vielen Erinnerungen an meine Reise vor vier Jahren werden wach, wenn ich Euren
"blog" verfolge. Habt noch viele guten Begegnungen während Eurer Reise.
Ein frohes Osterfest aus Bad Bentheim wünschen Euch Monika und Klaus-Jürgen.
Maria (Freitag, 19 April 2019 10:54)
Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Jahrzehnte währende Arbeit bis in die höchsten stellen der Politik und der Kirche gesehen und anerkannt wird. Jetzt in den politisch schwierigen Zeiten ist der Zusammenhalt aller dieser gesellschaftlichen Gruppen um so wichtiger.
Ich habe großen Respekt vor den Menschen, wie hier die Schwestern um Schwester Aurieta, die sich so kraftvoll für die Menschen einsetzen. Aber auch allen anderen unserer Partner gilt dieser Respekt.
Gehen wir gemeinsam mit unseren Freunden vom Netzwerk "SoliVida" diesen Weg weiter um den ungerecht verarmten Menschen eine Zukunft zu geben.
Maria
Maria (Freitag, 19 April 2019 11:23)
Danke Udo!
Maria