Die Kindertagesstätte "Creche Santa Clara" liegt im Dürregebiet des Bundesstaates Paraiba in Itaporanga. Dieses Sozialwerk, das sich täglich um gut 100 Kinder kümmert, wurde von der Laienorganisation "Dritter Orden der Franziskaner" vor über 20 Jahren gegründet. Dieser Laien-Orden besteht in Brasilien überall dort, wo Franziskaner in Pfarreien leben und arbeiten. Die Franziskaner aus den entfernten Franziskanerklöstern in Campina Grande und Lagoa Seca hatten im ganzen Bundesstaat und darüber hinaus eine starke Sozialarbeit zusammen mit diesem Laien-Orden entwickeln können. Aus dieser Zeit stammt auch der Kontakt zum Sozialwerk "Kindertagesstätte Santa Clara", das bis heute von der Pfarrgemeinde St. Josef in Gronau/Westf. eine regelmäßige Unterstützung erhält. Aus Gronau stammt auch Pater Hermann Schwartbeck, der für aktuelle Informationen sorgt. Im Projekt erhalten die Familien und insbesondere die alleinstehenden Mütter der betreuten Kinder vielfache Hilfestellung. Die Arbeit und die Ergebnisse mit den Frauen aus Itaporanga, die an den Kunsthandwerk- und Nähkursen teilnehmen sind in der Region bekannt.
Zu meinem ersten Besuch dort haben die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer ein großes Programm auf die Beine gestellt, um zu zeigen, dass es sich lohnt zu helfen. Die ganze Arbeit wurde und wird bis heute durch das große ehrenamtliche Engagement von Dona Anatália Martins Vieira vom "Laien-Franziskanerorden" geprägt. Viele der Kinder, die im Projekt gefördert wurden, sind heute an wichtigen Stellen in Stadt und Kirche unterwegs, um Brasilien sozialer zu gestalten. Das wurde auch deutlich durch die Ansprachen während des Festaktes. Vanúbia z.B. arbeitet heute bei der CPT (Landpastoral) in Campina Grande und ist auch beteiligt an unserem gemeinsamen Netzwerk mit dem Aktionskreis. - Der Kontakt zur Stadtverwaltung und zur Pfarrei ist sehr gut. Auch sie helfen dem Projekt, sorgen für Lebensmittel und stellen einige der Erzieherinnen zur Verfügung. Ohne Erklärungen sprechen die Bilder und die kleinen Filmchen für sich.
Und auch hier besuche ich zusammen mit Dona Anatália e Vanúbia die Häuser, dort, wo die Kinder wohnen und leben. Es war bereits Abend, aber wir konnten keinen Vater antreffen. Siehe auch die Fotos dazu. Gerade bei diesen Besuchen wird noch einmal deutlich, wie wichtig all' diese Mühen sind, sich für die Kinder und Jugendlichen einzusetzen, damit sie es mit mehr Zuwendung und Bildung schaffen, aus dem Teufelskreis von Armut und Gewalt auszubrechen.
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