Einem der best organisierten Kinder- und Jugendförderprojekte ist das Projekt "Promoçao Humana" in Campina Grande. Dort werden 290 Kinder im normalen Schulbetrieb einer Grundschule betreut, aber zusätzlich gibt es eine Reihe von Aktivitäten, die die Kreativität der Schülerinnen und Schüler auf vielfache Weise weckt. Dazu unterhält das Projekt noch eine Schwangerenbegleitung von jungen Frauen, die ebenso an Nähkursen teilnehmen können. Alle Kinder kommen aus z.T. sehr armen Familienverhältnissen oder leben alleine bei ihren Müttern. Hauptanliegen innerhalb der Aktivitäten ist die Forderung an die Eltern, sich am Projektbetrieb zu beteiligen. Wie wir ja schon an anderer Stelle erfahren konnten, ist eine reine Förderung der Kinder ohne die Eltern in die Verantwortung zu nehmen, wenig zielführend. Auf den Fotos und in den drei kleinen Filmen sieht man die Vielfalt der Arbeit aber auch Orte, wo einige der Kindern leben. - Jetzt plant man die Arbeit insgesamt auszubauen und das Angebot auf Jugendliche, die bereits aus dem Projekt "herausgewachsen" sind auszuweiten. Ein Teil des Gebäude soll umgebaut und angepasst werden, damit berufsbildene Kurse und Nachhilfeunterricht, wenn nötig, angeboten werden kann. Man errechnet gerade die dafür benötigten Mittel. Die Stadtverwaltung soll auch hier mit ins Boot geholt werden. - Das Projekt sucht immer wieder neue Förderer und beteiligt sich an Ausschreibungen zur Finanzierung von Bildungsprogrammen des Bundesregierung Brasilins. Vor zwei Monaten kamen schon 11 Computer für den neue Informatikraum im Projekt an. Teil des Bundesprogramms ist die Einrichtung der Räumlicheiten (Tische/Stühle/Pult/technische Erfordernisse) für den Informatikraum durch die jeweilige Stadtverwaltung. Das läßt, trotz vieler Versprechungen, leider noch auf sich warten. Die Projektleitung drängt aber schon darauf. Gefördert wird dieses Projekt aus Deutschland seit über 20 Jahren, als es noch in der Verantwortung der Franziskaner von Campina Grande war, von der Brasilien-Initiative Nordestino e.V. vom Niederrhein.
Weiter geht es Richtung Westen ins trockene Hinterland von Paraiba. Schon im letzten Jahr 2012 hat es kaum in dieser Region geregnet. Man kam nicht einmal zum pflanzen und säen. Und nun hat es auch in diesem Jahr wieder vier Monate keinen Tropfen geregnet. Die Regierung rationiert bereits das Trinkwasser auf wenige Tage in der Woche und in abgelegenen Gebieten muss der "carro-pipa" kommen, der Trinkwasser-Tanklaster. Siehe auch kurzes Video mit Eindrücken von der Landschaft.
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Lisa Kruss (Donnerstag, 01 Dezember 2016 10:50)
Tolle Bilder und tolles Videos
Lg Lisa