Nachdem mir Gesiane von der Ilha de Deus morgens ganz früh die Haare geschnitten hat, geht es von Recife nun weiter nach Alhandra (grünes Gebäude) zur Kinderpastoral. Wir treffen die verantwortlichen Frauen, die sich in der Pfarrgemeinde hierfür stark machen. Jozelene leitet stets die Versammlungen und freut sich über unseren Besuch. Wir besprechen die Aktivitäten der Gruppe und planen weiteres zum Treffen des Netzwerkes in Crato, bei dem auch Jozelene teilnehmen wird. Fast alle Mütter, die mit ihren Kindern regelmäßig durch die Mitarbeiter der Kinderpastoral gefördert werden, erhalten die staatlich Familienförderung "Bolsa Familia". Die Kinderpastoral sorgt dafür, dass die Kleinkinder aus den armen Familien regelmäßig gewogen werden und die Größe gemessen wird. Mit diesen Informationen kann man schnell feststellen, ob ein Kind Untergewicht hat und besondere Aufbaunahrung benötigt. Aber es wird vor allem auch mit den Müttern gearbeitet, was häusliche und körperliche Hygiene angeht und wie man mit wenigen Mitteln gesunde und nahrhafte Kost zubereitet.
Dann fahren wir nach Joao Pessoa und es geht direkt zum Vorschulkinderprojekt "Escola Sao Tiago". Diese Frühförderung für Kinder aus verarmten Familien, wiederum geprägt von Gewalt, Drogen und Prostitution, besteht schon seit 25 Jahren. Die Franziskaner hatten hier früher die Pfarreien in der Umgebung und die "Escola Sao Tiago" ist noch ein Sozialprojekt aus dieser Zeit, dass weiterhin mit viel Liebe und Engagement an den Nachmittagen durchgeführt wird. Ich zeige hier einige Fotos von unserem kurzen Besuch. Eigentlich müßten wir uns noch ein Bild machen, aus welchen Wohn- und Lebensumständen die Kinder zum Projekt kommen (das zeige ich noch später an einer anderen Stelle). Die Leiterin Francisca Faricelia, die Erzieherinnen Joseane, Janaina, Leidiane und auch selbst einige der Kinder erzählen uns von den vielen Schwierigkeiten, mit denen sie dort zu kämpfen haben. Die Väter haben die Familien oft verlassen und die Stiefväter wechseln. Ein Junge ist 4 Jahre alt und hat gesehen, wie sein Vater erschossen wurde. Er malt seine Bilder immer in dunklen Farben. Das Team im Projekt bekommt aber Hilfe von einer Psychologin, um diesen Kindern besser helfen zu können. Mit sechs Jahren gehen sie dann in die Regelschule und die Erzieherinnen versuchen auch weiterhin ein Auge auf die Kinder zu halten. Aber die Struktur und auch die finanziellen Möglichkeiten im Projekt lassen keine weitere Förderung nach der Vorschulzeit zu. Die Kindernothilfe in Nottuln unterstützt aktuell auch dieses Projekt in Joao Pessoa.
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Dan Killeen (Sonntag, 22 Januar 2017 16:55)
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