Damit auch ein Besuch bei der Pfarrgemeinde Bom Parto in Maceió möglich wird, habe ich den Reiseplan so gelegt, dass ich auf dem Weg nach Recife einen Abstecher für einen Tag nach Maceió machen kann. Dass bedeutet 800 km quer durch den Nordosten Brasiliens über ganz verschiedene Bundes- und Landesstrassen und durch ganz verschiedenen Vegetationsformen. Dürre, Halbtrockengebiete und je näher man zur Küste kommt wird es fruchtbarer und grüner. Dort herrscht dann das Zuckerrohr-Monopol, soweit das Auge reicht.
Nach vielen Jahren der Planung wird nun, wie es auf großen Tafeln angekündigt wird "das größte Bauprojekt der Landesregierung von Alagoas" umgesetzt, die Umleitung des Wassers aus dem Sao Francisco-Fluss in mehrere Trockengebiete des Nordosten Brasiliens. Kosten und Nutzen, gerade für die verarmte Bevölkerung werden sehr kontrovers diskutiert. Viele sprechen von einem Vorhaben, dass vor allem den Großgrundbesitzern und den Viehbaronen dient und das einfache Volk wieder auf der Strecke bleibt. Gerade aus den Bewegungen der Kirche für mehr Gerechtigkeit auf dem Land und für mehr Förderung von Kleinbauern reißen die Proteste nicht ab. Aber in Alagoas sind erste Teilstücke nun fertiggestellt.
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